Eine kurze Geschichte über den Verein

Auf Initiative von Walter Häusler und Roger Hammel wurde am 18. Oktober 1941 der Verein Pilzkunde Herzogenbuchsee und Umgebung im Restaurant „Braui“ mit insgesamt 35 Mitgliedern gegründet.

Damals herrschte in Europa wegen des Krieges bitterste Not.

Auch die vom Krieg verschonte Schweiz musste mit allen Gütern äusserst rationell umgehen. Dieser Umstand veranlasste die Menschen alles zu sammeln was in der Natur wuchs oder nach der Nutzung durch Forst- und Landwirtschaft noch übrig blieb. Buchnüsschen, Eicheln, Ähren, Kartoffel, Bohnen usw. wurden gesammelt. Natürlich durften da die Pilze nicht fehlen. Um den vielen Sammlern genügend Kenntnisse zu vermitteln und diese so vor allem vor Vergiftungen zu bewahren, gründeten besorgte Pilzkenner überall in der Schweiz Vereine.

Ziel und Zweck des Pilzvereins Herzogenbuchsee und Umgebung waren das Kennen und Wissen um die einheimische Funga, sowie die Pflege der Geselligkeit innerhalb des Vereins. Die Gründungsmitglieder strebten diese Ziele aber nicht nur innerhalb des Vereins an, sondern vermittelten ihr Wissen stets an die Öffentlichkeit durch die jährlich ab 1942 stattfindenden lehrreichen Pilzausstellungen, sowie mit der heute institutionalisierten  und im Auftrag der Gesundheitsbehörden sichegestellten amtlichen Pilzkontrollen.

Vereinsintern führte der Verein selber Aus- und Weiterbildungen in Pilzkunde für Mitglieder und Interessierte durch, wobei nicht nur mit Fachbüchern aus einer umfangreichen Vereinsbibliothek gearbeitet wird, sondern auch moderne Hilfmittel wie Mikroskope und chemische Reagenzen zum Einsatz kommen. Zur zusätzlichen Bestimmung wird seit einigen Jahren mit speziellen Pilzschlüsseln (z.B. Winkler) gearbeitet.

Der Pilzverein Herzogenbuchsee und Umgebung finanziert sich aus den Erträgen von den alle zwei Jahre stattfindenden Pilzaustellungen und Gönnerbeiträgen.